Der Mensch lebt in Unfrieden
mit seiner Vergangenheit

3. Dezember 2022
Billy

In dieser Weise muss er derart handeln, dass er sich so wahrnimmt, annimmt und zu lieben beginnt, wie er gerade ist, und zwar mit all seinen Gedanken und Gefühlen seiner Ängste, Freudlosigkeit, seiner Kleinheit, Ohnmacht, Schuld und Traurigkeit, seinem Unglücklichsein, seiner Wut und seiner Unzufriedenheit. Also muss er sich in erster Linie so akzeptieren, wie er ist, jedoch dabei das Richtige tun, das darin beruht, dass er sich mit neuen Werten seinen Gedanken und Gefühlen zuwendet und sie langsam aber sicher auf das Neue einstellt und sie dauernd in guter und positiver Weise erweitert. Dadurch gewinnt er stetig neue Eindrücke, die ihm langsam aber bestimmt wertvolle Einsichten vermitteln und ihn erkennen lassen, dass er, um glücklich und zufrieden zu werden, einzig seine Vergangenheit in der Weise klären muss, indem er sie durch völlig neue Werte ersetzt, die er durch seine Gedanken und Gefühle sowie durch die positive Regulierung seines Bewusstseins und seiner Psyche erschafft. Dadurch wird es ihm möglich, sich mit seiner Vergangenheit zu versöhnen, weil er bereit wird, sie als Vergangenheit ruhen zu lassen, und zwar ganz egal, wie schmerzhaft sie für ihn auch gewesen sein mag. Und nur dann, wenn er das tut und die Vergangenheit in dieser Weise in die Vergangenheit zurückschickt, kann er den Weg eines glücklichen und zufriedenen Lebens gehen und nicht stetig Mitmenschen anziehen und an sich binden, mit denen er nichts anderes zu tun weiss, als sich bei ihnen über seine schmerzliche Vergangenheit zu beklagen und diese immer und immer wieder aufzufrischen, weil er unbewussterweise darin schwelgt und sich nicht davon lösen will. Wenn der Mensch also in seiner Kindheit und Jugendzeit die Erfahrungen gemacht und erlebt hat, dass er sozusagen von seinen Eltern oder sonstig ihn Erziehenden in bezug auf eine gute, positive und gerechte Erziehung in Liebe verzichten musste und sich daher verlassen gefühlt hat, dann hat sich das bis in sein Erwachsensein weiter so ergeben, folglich er nun lernen muss, sich von diesem Verlassensein zu befreien, und zwar, indem er zu sich selbst findet und erkennt, dass er in sich selbst nicht allein, sondern mit sich eins ist. Tatsache ist, dass wenn er in seiner Kinder- und Jugendzeit Gewalt erlitten hat, dann wird er jetzt als Erwachsener ebenso wie damals Hass, Ohnmacht, Wut und Verzweiflung in sich verspüren, wenn Mitmenschen gegenüber ihm aggressiv und gewalttätig werden. Dabei kann es dann aber in seiner Wut auch sein, dass er selbst zur Gewalt greift und diese zu seinem eigenen und zu der Mitmenschen Schaden auslebt. Wurde er in seiner Kinder- und Jugendzeit geschlagen, dann verhält er sich im Erwachsensein derart, dass er aggressive Mitmenschen anzieht, sich u.U. mit diesen oder mit dem Partner oder der Partnerin prügelt und gar die eigenen oder fremde Kinder schlägt. Hat er jedoch in seiner Kinder- und Jugendzeit gelernt, einem schwachen Menschen zu helfen, einem Menschen Mitgefühl entgegenzubringen, einen zu retten oder zu stützen usw., dann wird er das auch tun, wenn er erwachsen ist, und zwar weil er glücklich und zufrieden ist. Ist er das aber heute noch nicht, dann muss er alles Notwendige dazu tun, es zu werden.

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