Was unter Moral und Tugend
zu verstehen ist ...

14. Mai 2023
Billy

Als Tugend wird seit alters her auch die Tüchtigkeit eines Menschen in bezug auf die Erfüllung seiner besonderen Aufgaben bezeichnet, wie aber auch die Tauglichkeit einer Sache. Dabei wird die Tugend auch erweitert auf Tiere und auf das Getier, wie aber auch auf ein Körperglied, eben bezogen auf den Zweck, für den es dienen soll. Damit wird in bezug auf die Tugenden auch die Tauglichkeit und Vorzüglichkeit sowie die Vortrefflichkeit in Betracht gezogen. Ursprünglich galt auch die Mannhaftigkeit als Tugend, und zwar insbesondere hinsichtlich der militärischen Tapferkeit. Also war es zu früheren Zeiten so, dass der Begriff Tugend eine Bezeichnung für unterschiedliche Eigenschaften war, die im Rahmen sozialer und moralischer Wertvorstellungen als wünschenswert galten. Ab dem Mittelalter galten dann und gelten weiterhin vier klassische Grundtugenden als besonders wertvoll, und zwar die sogenannten Kardinaltugenden Gerechtigkeit, Klugheit/Weisheit, Mässigung und Tapferkeit.
Richtungsweisend für die gesamte tugend-moralische Theorie wurde Platons Theorie der Grundtugenden, während für Aristoteles die Tugend der Weg dazu war, das Leben glücken zu lassen, und zwar gemäss dem, dass das Leben dann glückt, wenn der Mensch die Möglichkeiten verwirklicht, die in ihm grundlegend existieren. Also vermutete bereits Aristoteles die moralischen Fähigkeiten im tiefen Innern des Menschen, auch wenn er noch nichts wusste in bezug auf deren Impulse, die durch die schöpferisch-natürlichen Gesetze und Gebote im Menschen vorgegeben sind.
Die christliche Religion beruft sich in bezug auf die Tugenden einerseits richtigerweise auf die zehn Gebote der Bibel, anderseits auch auf die Werte, die Jmmanuel (angeblich Jesus Christus genannt) gelehrt hat, folglich eben die Barmherzigkeit, Friedfertigkeit, die Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft, Mildtätigkeit und die Sanftheit, was ja des Rechtens ist, da Jmmanuel diese Tugenden ja auch wirklich gelehrt hat. Wie es aber bei einer Religion nicht anders sein kann, wurden natürlich sektiererisch auch die ,, Reinheit des Herzens,, und das Beten, Fasten, der Glaube und die Demut, Hoffnung und Liebe als himmlische Seligpreisung erfunden, und so eben als Tugenden erklärt, was aber der Wirklichkeit widerspricht, weil solche Seligpreisungen resp. Tugenden reinen christlich-religiös-sektiererischen Erfindungen entsprechen, um die Menschen irreführend an einen vorgeschriebenen Glauben zu fesseln. So haben solche angebliche Tugenden rein nichts mit wirklichen Moralvorstellungen zu tun, sondern einzig und allein mit religiösen und sektenmässigen Irreführungen und Lügen.
Nun, Tugenden sind noch deren mehr als die bisher genannten, denn im Laufe der Zeit, eben seit mehr als 1000 Jahren, sind weitere Werte hinzugekommen, wie die Integrität, der Fleiss, die Treue, das Wohlwollen, die Geduld, Gelassenheit und Wahrung der Wahrheit, das Verständnis, Pflegen der Güte und der Menschlichkeit, die Ehredarbringung, Friedfertigkeit und Würde, wie auch der Starkmut resp. die Willensstärke, die Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit, Tapferkeit, Achtsamkeit, Besonnenheit, Beständigkeit sowie Disziplin. Weiter gelten aber auch Anstand, Friedlichkeit, Aufmerksamkeit, Aufrichtigkeit, Ausdauer, Besonnenheit, Ehrenhaftigkeit, Fairness und Gewissenhaftigkeit, Grossmut, Loyalität sowie Nächstenliebe, Offenheit, Entschlossenheit, Rechtschaffenheit, Selbständigkeit, Sachlichkeit, Selbstbeherrschung, Ordnungssinn, Selbstbestimmung, Ritterlichkeit und Solidarität als Tugenden. Auch Toleranz, Zufriedenheit, Standhaftigkeit, Wärme, Verantwortung, Zuverlässigkeit, Unabhängigkeit, Verstand und Vernunft sowie Verschwiegenheit und Weisheit werden als Tugenden genannt. Auch die Hingabe an eine gute Sache, die Dankbarkeit sowie das Vertrauen, das Vergeben und konstruktive zwischenmenschliche Beziehungen gelten als Tugenden, wie auch das Vermeiden von Lügen. Letztendlich werden noch die Sparsamkeit und Ordentlichkeit als Tugenden bezeichnet, wie auch das Dankesagen und die Höflichkeit, wobei diese beiden Werte jedoch tatsächlich nur je einer Tugend entsprechen, wenn sie ehrlich gemeint sind und effectiv in ehrlicher Weise Dank und Höflichkeit beinhalten resp. nicht einfach einer Dank- und Höflichkeitsgewohnheit entsprechen, ohne dass deren Wert wirklich gegeben ist. Als Tugenden gelten auch die Reinlichkeit und die Pünktlichkeit und eine gute, korrekte soziale und wirtschaftliche Konformität, die in die gedanklich-gefühls- sowie handlungs- und tatenmässigen Verhaltensweisen des Menschen Einlass gefunden haben.
SSSC, 5. Dezember 2013, 1.02 h Billy

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